Ein Taxi nach Victoria und dann der Bus, rot und unheilvoll, eingeklemmt in den Straßen, obwohl es zum Flughafen geht. Im Oberdeck kann ich rauchen. Da ist jemand im Bus, der mich bedroht. Wir fahren nach Chelsea, liebliche englische Häuser, sauber wie der Frühling, Blumen. Verpasst. Alles verpasst. Ich war fünf Wochen hier und bin nirgends hingegangen. Nur der 19er Bus nach Cambridge Circus, vorbei an den Pornoläden von Soho, die graue Mädchenbrust verlockend auf dem Photo hinter Glas, der Kartenverkäufer am Schalter. Und die Buchläden. Vorwurfsvoll aus einem Schaufenster mein eigener Feind in seinem abscheulichen Umschlag. Und gleich daneben, wo Empfängnisverhütung angepriesen wird, Medikamente, verstaubte Broschüren über Fruchtbarkeit, hässliche Frauen in perversen Stellungen mit dem Titel Butch Love. Für Typen geschrieben.
Heute mal ein bisschen Denksport. Zu gewinnen gibt’s nichts, außer ein bissken Spaß an der Freud.
Welche Amerikanerin hat hier den Anfang ihrer Biographie geschrieben? Sie hat ein wissenschaftliches Werk, einen Klassiker, einer politischen Bewegung geschrieben.
Ehrlich: Kein Schimmer. Ich rate ins Blaue hinein: Susan Sontag?
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Leider nein. Sie lebt noch, aber es ist still um sie geworden. Sie ist Literaturwissenschaftlerin, Schriftstellerin, Bildhauerin und Feministin. Ihr wissenschaftliches Werk Sexual Politics (1970; deutsch: Sexus und Herrschaft, 1971) ist einer der Klassiker des Feminismus.
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Ach klar, Kate!
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Ist das vielleicht Chelsea Cain mit ihrem HippieHandbuch? Ok, das ist aber ja kein wissenschaftliches Werk
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Leider auch falsch.
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Kate Millett – aber darauf bin ich nur durch Deine obige Kommentarantwort gekommen.
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Es war auch ein bisschen schwer – so ohne weitere Tipps. Das Zitat ist der Anfang von „Fliegen“.
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